- UsernameJacobFink
Keine Einträge gefunden.
- 04.10.2010 18:15 Wie es scheint, sind wir hier sehr unterschiedlicher Auffassung. Ich finde die Darstellung klischeehaft. Es mag sein, dass ihr die Art und Weise, wie hier das Thema Zivilisation dargestellt wird, sehr gelungen findet. Die Reaktion von Shrinkfish und Nomadin und auch meine Meinung zeigen, dass das eben nicht jeder so sieht und man darüber durchaus diskutieren kann. Ich zitiere Steff: "Klischees wendet man doch an, um schnell etwas zu vermitteln, als Abkürzung." Stimmt durchaus. Leider, muss ich sagen. Warum muss es denn immer ein Klischee sein, um etwas abgekürzt zu vermitteln? Warum nicht einmal eine differenzierte Auseinandersetzung, die gerade versucht, Klischees und damit auch engstirniges Denken zu überwinden? Ein Mann aus einem Naturvolk lässt sich an die Hand nehmen, in eine Stadt bringen und bei einer Fast-Food-Kette einstellen und ist dann glücklich. Ist das wirklich Zivilisation? Man mag es so darstellen können, aber für mich wirkt das nun mal zu klischeehaft und sehr einseitig. Was mich konkret stört, ist: Es spielt in Afrika und stellt den Afrikaner so dar, als müsse man ihn an die Hand nehmen und als wäre er darüber auch noch glücklich. Das ist mir zu einseitig. So wie der Zeichner seine Geschichte erzählt, könnte man denken, er meint "Zivilisation in Afrika" und nicht "Zivilisation" im Allgemeinen. Zumindest wird es suggeriert. Und genau daraus entstehen dann Vorurteile. Der Ansatz, dass die Hauptfigur mit den Regeln seines Stammes nicht klarkommt, ist durchaus vorstellbar. Aber die Art, wie die Geschichte dann weitergeht, damit bin ich nicht einverstanden, weil sie durch die Darstellung ein Bild von Afrika kreiert, das so nicht stimmt und mir zu einseitig ist.
- 01.10.2010 16:58 Woher stammen die Figuren? Sind sie selbst entworfen? Das kleine Vieh auf Seite neun z.B. sieht mir wie 'ne 1:1-Kopie aus dem Film "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" aus. Siehe z.B. hier: http://harrypotter.wikia.com/wiki/Pixie Damit wäre ich verdammt vorsichtig, könnte dir irgendwann rechtlich auf die Füße fallen.
- 01.10.2010 16:07 Bastel, ich denke, Nomadin hat den Comic sehr gut verstanden. Genau deswegen ist sie nämlich sauer. Gerry Schuster bedient in seinem Comic alle Vorurteile gegenüber Afrika, die man kennt. Und ich sehe das ganz genauso. Er macht ähnliche Fehler wie Herge in seinem Band "Tim und Struppi im Kongo", der von vielen Lesern als rassistisch bezeichnet wurde und heute höchst umstritten ist. Sicher: "Tim und Struppi im Kongo" und "Zivilisation" erzählen zwei völlig verschiedene Geschichten. Aber in beiden Comics spielt der Zeichner/ Erzähler mit Vorurteilen und Klischees. "Zivilisation" ist eine naive Geschichte und eine gedankenlose, nicht sehr schmeichelhafte Karikierung der Afrikaner. Versetz dich doch einmal in die Lage eines Ghanaers, Nigerianers oder Kongolesen? Wie würdest du dich fühlen, wenn du dein Volk so unreflektiert dargestellt siehst? Sorry, aber der Comic hat was arrogantes und er zeigt eines sehr deutlich, nämlich wie wenig viele Europäer vom afrikanischen Kontinent wissen... Und nenn mir eine einzige Stelle in diesem Comic, wo dargestellt wird, dass Zivilisation im Kopf stattfindet. Etwa der Text: "In deinen Augen spiegeln sich Flucht und Verzweiflung. Du erträgst das Leben in deinem Stamm nicht mehr"? Oder: "Ab sofort ist Schluss mit Steinzeit und Aberglauben"? Glaubst du allen Ernstes, sowas denkt ein Angehöriger eines Naturstammes? Nichts für ungut, aber das ist oberflächlich, naiv und scheinbar nicht recherchiert. Zeichnerisch hat Gerry Talent bewiesen, wenn auch sein Character Design höchst fragwürdig ist. Aber erzählerisch ist er verdammt tief in den Fettnapf gelatscht. Mich würde übrigens mal sein Statement interessieren. Schade, dass er sich so rar macht...
- 29.09.2010 17:33 Der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall, zumindest für uns Leser, auch wenn es nicht immer ein Brüller ist. ;)
- 29.09.2010 15:24 Also... von mir gibt's fünf Sterne. Es gibt sicher gelungenere Mimo-Tim-Strips als diesen. Doch die Kritik meiner Vorgänger kann ich nicht teilen: Das Kornfeld als ganzes zu zeichnen sieht sicher ganz schön aus, ist für die Geschichte aber überhaupt nicht notwendig. Ich wusste beim ersten Panel sofort, worum es geht. Die Assoziation zu den Kreisen im Kornfeld funktioniert auch so. Und warum muss ein Junge, der mit einem Mini-Monster zusammenlebt, unbedingt an Aliens glauben? Das Mimo-Monster hat Tim jeden Tag vor Augen. Deswegen muss er lange nicht davon überzeugt sein, dass irgendwo Lichtjahre entfernt auch Aliens leben, schon gar nicht, wenn er zu jenen gehört, die nur an das glauben, was sie mit eigenen Augen sehen. Eine Figur darf ruhig etwas widersprüchlich sein, das sind wir Menschen auch. Die einzige Schwäche des Strips liegt m. E. darin, dass die Pointe etwas vorhersehbar ist. Für ganz penible kann man noch auf einen Rechtschreibfehler hinweisen: "Aber es wurde wiederlegt." Es heißt "widerlegt". Trotz allem: Hut ab. Man muss es erst mal nachmachen, so viele Strips in stets so guter Qualität zu liefern. Ich kann es nicht. Mach weiter so, Andreas!
- 16.09.2010 09:52 Ui, endlich mal ein Comic in Wasserfarben. Klasse! Auch sehr schön ist die Idee, einen Comic ganz ohne Text erzählen zu wollen. Leider erschließt sich mir die Geschichte nicht so ganz, was ich schade finde. Und es fehlt eine gewisse Spannung. Die anderen Hauptkritikpunkte wurden schon benannt. Bleibt nur noch eines hinzuzufügen: Die Abstände zwischen den einzelnen Panels erscheinen mir etwas zu groß. Trotzdem: Weitermachen! Da steckt viel Potential drin.
- 16.09.2010 09:36 Ich muss bei deiner HdR-Serie immer ein bißchen an "Prinz Eisenherz" denken. Hattest du den beim Zeichnen zufälligerweise im Hinterkopf?
- 16.09.2010 09:33 Ich ziehe meinen Hut. Du legst mit der HdR-Reihe eine reife Leistung hin. Man merkt deiner Arbeit an, dass dir das Comic-Zeichnen Spaß macht und dass du eine Geschichte so gut wie möglich erzählen willst. Du zeichnest sehr detailiert, ohne dich dabei in Einzelheiten zu verlieren. Die starken Schwarz-Weiß-Kontraste verstärken noch die düstere, gefährliche Szenerie. Manchmal wünschte ich mir jedoch mehr Abstufungen, also auch Grautöne. Die Kampf-Szenen sind sehr gut gelungen, insbesondere auch die Darstellung der einzelnen Charaktere aus verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven. Bleibt nur eine Frage: Hättest du den Comic auch genauso gezeichnet, wenn du die Filme nicht kennen würdest? Denn Bastel hat recht: Man merkt, dass du dich bei den Figuren und der Architektur sehr stark am Film orientierst. Insofern fehlt deinem Comic etwas eigenes, sozusagen eine persönliche Note beim Character Design und den Kulissen. Ein großes Lesevergnügen bleibt es trotzdem. Weiter so!
- 14.09.2010 10:21 Was ist ein "Therapeult"?
- 13.09.2010 14:43 Hallo Bastel! Ich weiß, dass du nie behauptet hast, dein Comic sei gesellschaftskritisch. Ich habe nur Martin89 widersprechen wollen und deswegen seinen Kommentar beantwortet. Wahrscheinlich habe ich die an dich gerichtete Kritik und die Antwort auf Martins Kommentar zu sehr vermischt. Wenn du Schwierigkeiten mit der Farbe hast, versuch doch erst mal, nur mit ein oder zwei Farben zu arbeiten. Die vielen Farben in deinem Comic lenken etwas ab und erschlagen meines Erachtens den Leser. Was die Hintergründe betrifft: Sie müssen ja nicht zu detailiert sein, im Gegenteil: Zu viele Details würden nur vom Wesentlichen ablenken. Aber eine Kulisse sollte es schon geben, sonst hat man den Eindruck, die Szene spielt im leeren Raum. Kulissen können die Stimmung und Atmosphäre sehr gut unterstreichen. Aber meine zentrale Frage bleibt: Willst du überwiegend Action-Szenen zeigen oder die (Hintergrund-) Geschichte eines Superhelden erzählen? Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht. Viele Grüße und frohes Schaffen, Jacob
- 13.09.2010 09:48 Eigenwilliger Stil mit hohem Wiedererkennungswert, geile Farben, ungewöhnliche Seitenaufteilung. Manchmal verwirrt mich aber die Panelanordnung. Trotzdem: Das macht Lust auf mehr. Ich würde diesen Comic gern als Heft in der Hand halten, um darin in Ruhe stöbern zu können.
- 13.09.2010 09:39 Für mich trifft der Comic keine grundlegende Aussage über unsere Gesellschaft. Denn mehr als die ziemlich krasse, effekthaschende Darstellung von Gewalt finde ich hier nicht. Und das allein genügt nicht, um einen Comic als gesellschaftskritisch o.ä. bezeichnen zu können. Der Comic kratzt allerhöchstens an der Oberfläche dieser Thematik, wenn überhaupt. Es gibt keine Aussagen darüber, wie diese Gewalt entsteht, wo mögliche Ursachen sind. Gesllschaftskritik findet nicht statt. Die Charaktere werden kaum vorgestellt, sie pöbeln und prügeln sofort los. Zur Technik: Die Farben wirken etwas grell und werden oft ungeschickt eingesetzt. Hier könnte man die Sättigung etwas herausnehmen. Und weniger (Farbe) ist manchmal mehr. Anatomie muss noch etwas geübt werden. Außerdem fällt mir auf, dass es oft keine Hintergründe gibt, z.B. auf den Seiten 3, 7 und 9. Ist das Absicht? Ich hätte mir mehr Kulissen und Perspektive wie auf Seite 2 gewünscht. Mein Fazit: Es gibt noch sehr viel zu tun... Einfach mal öfter zu DC und Marvel Comics greifen und schauen, wie die es machen.
- 10.09.2010 10:41 Klasse Zeichenstil, sehr schöne Kolorierung. Nur die Story gefällt mir nicht, sie wirkt etwas plump. Aber wie gesagt: Es ist Geschmacksache.
- 10.09.2010 10:31 Sehr schöner Comic. Gute Story, ausgereifter Stil und gute Technik, insbesondere gelungene Perspektiven. Mir gefällt dein Spiel mit Licht und Schatten sehr gut. Ich könnte mir vorstellen, diesen Comic auch als Heft zu kaufen. Ich hoffe, wir sehen noch mehr von dir. Viel Glück beim Wettbewerb!