Die vorliegende Interpretation von J.W. v Goethes Prometheus ist nicht gegen die christliche Moral oder gegen einer religiösen Ethik im allgemeinen gerichtet. Sie zielt lediglich auf diejenigen Personen und Gesellschaften, die an die Lehren symbolhafter Gestalten ihrer Institutionen wie Hyänen nähren, um daraus weltliches, wirtschaftliches Kapital zu schlagen. Es gibt bedeutende Ausnahmen im inneren dieser Institutionen, welche sie nicht von Grundauf schlecht und überflüssig werden lassen - man muß aber darüber staunen, wie viele Krankenhäuser und Schulen zum Beispiel die christlichen Kirchen aus eigenen Ersparnissen in Haiti nach dem Erdbeben 2010 errichtet hat...

Die namenlose Hauptgestalt versucht über religiöse Institutionen Unterstützung für die Opfer eines Erdbebens zu bekommen. Diese lehnen den Antrag ab und wollen stattdessen eigene Projekte zur Selbstglorifizierung aufdringen. Der gegenwärtige Prometheus versucht infolgedessen selbständig zu helfen. Er formt Einsatzkräfte, muss Niederlagen einstecken, hat aber auch Erfolgserlebnisse und darf miterleben, wie das Leben wieder aus der Asche aufwächst. Die Organisationen bei denen er um Hilfe angesucht hat, schauen dabei tatenlos zu und verlieren dadurch ihre Anhänger.