Ich starb den furchtbarsten Strahlungstod und wurde wiedergeboren als Katzenmädchen in einer fantastischen Welt
Die Idee, nach dem Tode in einer Fantasy-Welt wiedergeboren zu werden, erscheint tröstlich, vielleicht sogar erstrebenswert.
Trotzdem ist jeder Tod ein endgültiges Ende, das eine immense Leere hinterlässt. Vor allem, wenn es sich um den furchtbarsten Strahlungstod handelt.
I II
II L
Dazu auch noch mal von mir ein paar Seiten mehr Feedback:
Also ich find's wieder richtig stark, Bober-san!
Das ist wieder der einmalige Bober-Effekt:
Man liest los, denkt: Drolliger Stil. Dann wird's bestimmt irgendein Quatsch sein.
Und dann ist man ein paar Panel später schon so krass in der Immersion, dass die Stilistik-Frage sich praktishc nicht mehr stellt. Und dann kommt wieder der große Vorteil des reduzierteren Stils: Der Lesefluss ist enorm hoch. Man hängt nicht zu lang an irgendwelchen minutiös ausgearbeiteten Fukushima-Interieurs usw., sondern folgt einfach nur der Handlung auf schnellem Fuße. Das klappt sehr, sehr gut, weil alles auch sehr klar erzählt ist.
Auch schön: Die kleinen Momente. Das ist etwas, das zu viele ZeichnerInnen oder GeschichtenerzählerInnen vergessen. Das Kranichfalten sticht hier raus. Kann man weglassen, aber dann wirkt alles gleich sehr viel schwächer.
Inhaltlich würde ich mir sogar wünschen, dass alles bis Seite 23 genau so bleibt, aber Seite 24 durch drei, vier Taschenbücher in die Länge gezogen wird.
Als Origin Story funktioniert der abstruse Kontrast so gut, dass ich tatsächlich danach auch keine Querverweise mehr bräuchte zwischen Realität und Isekai-Fegefeuer. Von mir aus kann das coole Adventure-Catgirl einfach für immer so weiter leveln. Ohne Metapher, ohne Alanlogie. Bis vielleicht dann doch noch eine Schlusspointe irgendwann nach hunderten Seiten ansteht.
Ah, wie ich mich immer freue einen neuen Bobrovic-Comic lesen zu dürfen. Diesmal mit einem traurigen Thema und einem Twist, den ich ohne den Spoiler im Titel wohl nicht vorhergesehen hätte XD Aber schön :)