All Krieg 11

Duell zwischen dem Sohn des Königs und dem Terroristen aus New Africa !

Bewertung
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4.3 (3 Bewertungen)
  • von Studio LF am 18.09.2022 um 18:50 Uhr

    Im richtigen Moment die Regel spontan brechen ist auch wichtig! Nicht, weil es womöglich "Geld oder Ruhm einbringt", sondern weil die Seele der Geschichte es verlangt! Ich stimme dir zu Zaesh, Kunst MUSS dem Komerz entgegentreten, weil er ziemlich nervt! Was mich umtreibt ist oft die Frage der "Verständlichkeit" oder des leichten Zugangs zum Inhalt, eine gute Zeichnung kann schneller & anders vermitteln.

  • von Zaesh am 06.09.2022 um 10:28 Uhr

    Hallo GreenRay, dein Gegenargument verstehe ich nicht. Wie kann man denn das visuelle Überschmieren? schlechte Zeichnungen kann man nicht verstecken - das ist der erste Eindruck. Eine schlechte Erzählung merkt man aber meist erst mittendrin oder wenn man durch nen Comic durch ist.

    Durch tolle Bilder kann man jemandem vorgaukeln, dass ein Kunstwerk besser sei, als es in Wirklichkeit ist. Deswegen ist den meisten ja das Visuelle wichtiger! Weil es einfach das bessere Verkaufsargument ist! Aber Kunst wird nicht verkauft! Geld hat mit Kunst nix zu tun!

    Wenn man nicht unbedingt etwas erzählen will; dann soll man gefälligst nur Bilder malen! Andernfalls fühl ich mich im Nachhinein abgezogen! Verarscht!

  • von Zaesh am 05.09.2022 um 19:11 Uhr

    (Abseits davon:) Ich finde den Leitsatz "show don't tell" allgemein eine Katastrophe; allein die Tatsache, in einem Kreativmedium Regeln aufstellen zu wollen ist schon eine Frechheit. Wer showdonttell als Argument für seine Kreativarbeit verwendet, der versucht aus meiner Erfahrung oft, das Fehlen einer vernünftigen Erzählung durch den Fokus auf das Visuelle Medium zu überschmieren.

    Deswegen ist deine Szene ja ein gutes Gegenargument: Schließlich kann man durch den Text sozusagen eine Zweite Szene (die, über die der Terrorist redet/nachdenkt) gleichzeitig zu der physikalisch passsierenden wahrnehmen; ohne sie gezeigt zu bekommen. Das ist die Power der Worte, wie man sie auch in Büchern findet.

  • von Studio LF am 05.09.2022 um 11:46 Uhr

    @Zeash: Zur „Lösung“ so viel graphisch darzustellen wie nur möglich: Die Regel „show it, don't tell it“ hat viel kreatives Potential und macht auch Spaß zu zeichnen! Aber du sprichst etwas Wichtiges an, Zaesh: Hier redet sich der Terrorist in einen Wahn, deswegen auch die Vieldeutigkeit, ob er laut denkt oder leise spricht, er dreht schlichtweg durch...aber es gibt ja auch dieses Phänomen, dass manche Leute (Erzähler/innen), ich denke da beispielsweise jetzt an gute Stand-Up Comedians oder so, „nur“ mit der Kraft der Worte „Bilder“ in den Köpfen der Zuhörer erzeugen, so kräftig sind Worte (Performance und auch Rhythmus dabei nicht zu vergessen)! FOLGLICH: Viel Probieren, sei es mit Wort, sei es mit Bild, try and error!

     

    @Voodoocomix: Danke für deine Worte! Der Text auf Seite 11 berührt so schön die Figuren, mag ich irgendwie! Seite 13 dickere Schrift: Vielleicht flüstert hier die Figur, also dass der Text ihren seelischen Ausdruck graphisch bekommt?

  • von Voodoocomix am 26.08.2022 um 21:02 Uhr

    Hey, Ich verfolg hier gerade die Kommentare sehr interessiert und hab die Story auch gelesen. Erst einmal, mag ich dein Spiel mit den perspektiven und den Posen. Actiontechnisch find ich das ganze auch sehr gelungen so wie die Geschichte an sich! Was das Lettering betrifft würde ich vorschlagen, die Schriftgröße (wenn nötig zu verkleinern) und die Textanordnung mehr an das Artwork anzupassen, (sprich mehr ins vertikale zu gehen oder den Bewegungen). So muss Textlich nichts geändert werden aber der Lesefluss wäre um einiges angenehmer. Bzw. vielleicht den Text mehr ins Artwork integrieren?! Zb. Seite: 11, Panel:1 Der Text könnte einfach oben Links etwas kleiner in die Ecke. Oder Seite 13 das (Gemeinsam) einfach etwas Dicker.

  • von Zaesh am 26.08.2022 um 20:18 Uhr

    Also die meisten Fragezeichen, die ich in meinem Kopf zu deinem Comic hatte, haben sich jetzt durch deinen Kommentar geklärt; Du möchtest es also bewusst für den Leser offen lassen, ob man den Text als gedacht oder gesprochen (oder beides) wahrnimmt. Finde ich auch ein schönes stilistisches Mittel, es hilft mir aber trotzdem, nochmal von dir zu erfahren; dass es auch so gewollt ist.

     

    Zu dem Treppentext nochmal - Meine Meinung auch: Auf keinen Fall kürzen! Aber wenn der Text, wie du sagst, so wichtig ist; dann sind doch auch mega viele Emotionen drin... Welche man wiederum auch grafisch darstellen könnte, um den Worten noch mehr Power zu geben. Aber das ist natürlich Geschmacksache.

     

    So wie ich dich verstehe, rührt das Problem letztendlich daher, dass der innere Erzähler wesentlich schneller ist als der Stift zeichnen kann. Das kenn ich nur zu gut; denn ich habe selbst noch keine gute Lösung, um als Ein-Mann-Armee die ganzen erzählerischen PS vernünftig aufs Blatt zu bringen.

  • von Studio LF am 26.08.2022 um 12:12 Uhr

    Hey Zaesh, ich würde lügen wenn ich nicht sagen würde, dass mir auf Seite 8 ein Fehler unterlaufen ist, dass ich zu viel Text für zu wenig Bilder hatte, nachdem ich den Text des Kapitels neu überschrieben habe! Die Problematik im Prozeß musste ich irgendwie lösen und die Schlüsselfrage lautete, ob ich kürzen soll. Dieser, wie ich ihn bereits nenne, „Treppentext“ ist zu wichtig für die Seelenbeschaffenheit dieser Figur gewesen weil es dort um Familie und die Erkenntnis seiner finalen Gedanken handelte, sodaß ich mich entscheiden musste gegen das Lesevergnügen einen wichtigen inhaltlichen Aspekt dort auf Seite 8 reinzudrücken. Besonders weil dieses Kapitel viel Action und Choreographie besitzt, zusätzlich der Held dieses Kapitels sehr schweigsam bleibt, empfinde ich diese Wand an Text auf Seite 8 als einen passenden Kontrast ohne aber verschweigen zu wollen, dass dies eine Notlösung war...

    Zu der Frage, ob Gedankentext oder ausgesprochener Text zum Ende: Rein formal schätze ich spricht er laut aus, die viel interessantere Frage für mich ist, ZU WEM redet er? Natuerlich gibt es Möglichkeiten der Interpretation ob er laut oder leise redet, er redet auf jeden Fall auch mit sich selbst, ohne Zweifel...

  • von Studio LF am 26.08.2022 um 12:10 Uhr

    Danke peter_schaaff ! Ja klar, der leserlichste Kontrast für Texte bleibt schwarz auf weiß, da muss noch weiter ausprobiert werden, um nicht hinderlich zu sein.

    Einen schwarzen Rahmen hingegen findest du bei Fernseher und Bildschirmen doch auch, da bekommt es sogar eine fokussierende Wirkung auf den Inhalt in der Mitte.

    Bei Batman finde ich passt's perfekt, bei Peanuts wäre es nicht die richtige Stimmung! Bei Mangas mit entsprechendem Inhalt, haette ich mir's jedoch manchmal gewünscht:)

  • von Zaesh am 09.08.2022 um 23:00 Uhr

    Die Choreographie gefällt mir auch gut. Mich stört die Art und Weise, wie du den Text benutzt jetzt nicht prinzipiell - Ich finde nur, dass es teilweise von der Menge übertrieben ist; z.B. auf Seite 8, wo der Terrorist im unteren Panel ne komplette Rede hält - Und dabei sieht man ihn nicht reden (?) Bzw. man sieht nur, wie er sich das Blut vom Mund wischt und dann kommt die Textwand.

     

    Ich schätze, dass es ab Seite 10 die Gedanken des Terroristen sind? Ab da find ich passt der Text nämlich echt gut - also sowohl vom Tempo (bzw. der Menge) als auch von der Platzierung; dort konnt ich nämlich problemlos den Kampf mitverfolgen während ich gelesen hab, was der Szene wirklich Spannung verliehen hat.

  • von peter_schaaff am 08.08.2022 um 13:55 Uhr

    Ich finde das schwer zu lesen mit dem Text auf den Bildern, ganz ohne Sprechblasen oder Textkästchen. Schwarz statt weiss als Hintergrund ist auch nicht so mein Ding.

    Die Action ist ansprechend inszeniert. Respekt für den Fleiss. ;)